Rivaner

Das Synonym Müller-Thurgau für den Rivaner bezieht sich auf seinen „Erfinder“ Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau. Der Wissenschaftler züchtete 1882 die neue Rebsorte in der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau. Sein Ziel war es, eine Rebsorte zu schaffen, die eine grössere Ertragssicherheit als der Riesling besitzt, was ihm mit dem Rivaner gelang. Nach seinem Wechsel in die schweizerische Forschungsanstalt Wädenswil entwickelte er seine Neuzüchtung weiter. 1913 wurde die neue Sorte dann schliesslich nach ihm Müller-Thurgau getauft. Allerdings wollte Müller wohl aus Bescheidenheit nicht, dass sie so auch in seiner Heimat Schweiz bekannt wurde. Deshalb wird sie hier unter der Bezeichnung Riesling x Silvaner geführt, den beiden ursprünglich von Müller angenommenen Kreuzungspartnern, aus denen die Rebsorte hervorging. Auch Rivaner ist eine Verkürzung der beiden Elternreben – irrtümlich, denn Genuntersuchungen haben herausgefunden, dass neben dem Riesling damals die Sorte Madeleine Royal an der Kreuzung beteiligt war.